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Vierzig Jahre Klimaschadenspolitik


Vor 40 Jahren habe ich mich noch gefragt wie und zu welchen Kosten eine klimafreundliche Politik möglich wäre. Heute stehe ich wie ein Fragezeichen in der Landschaft rum. Erneuerbare Energien sind billiger als fossile Energieträger und effektiver und die Welt klebt an fossil. Das ist doch so irrwitzig.


Tatsächlich war vor 40 Jahren mit Bleibatterien und Solarthermie samt Windkraft noch eine Menge Hirnschmalz notwendig um eine Haus energieautark zu betreiben. Mit der heutigen Technik kann ein Wohnhaus ein Energieproduzent sein. Damalige Solarzellen waren sehr teuer und eher ineffizient. Photovoltaik war nur was für Satelliten im Weltraum aber in der praktischen Anwendung nicht annähernd wirtschaftlich und eher was für Freaks. Heutzutage sind die Gestehungskosten bei der Photovoltaik bei ca. 3 bis 6 Cent die Kilowattstunde.


Es gibt sonst keinen Energieträger, der die Kilowattstunde Energie zu diesem Preis herstellen kann. Selbst wenn ich die Speicherung der Energie, die nicht verbraucht wird mitberücksichtige sind wir bei 7000 Ladezyklen und die Kilowattstunde Speicher für 750€ bei ca. 10 Cent die kWh + die 6 Cent Photovoltaik sind wir bei einem Marktpreis zwischen 16 bis 32 Cent die kWh bei durchgehender Stromversorgung. An meinem Standort liegen die Strompreise derzeit bei 26,19 Cent/kWh bis 30,97 Cent/kWh – der einzige Grund, warum sich Stromspeicher nicht rechnen ist hierbei die Einspeisevergütung.


Weiteres Problem in Deutschland kann hierbei durchaus sein, dass für den gesamten Energiebedarf in Deutschland nicht genügend Photovoltaikfläche zur Verfügung steht. Allerdings haben wir bis jetzt ja nicht ansatzweise das Potential ausgereizt. Und selbst wenn wir eines Tages das PV-Potential ausgereizt hätten, gibt es genügend Flächen auf der Welt, um Energie mit Photovoltaik produzieren zu können. Energiespeicher und Energietransport sind dabei sicherlich Zukunftsaufgaben. Aber bis jetzt ist das PV-Potential in Deutschland weder erreicht noch bauen wir wie die genügend Photovoltaik aus – im Gegenteil der Ausbau dröppelt so vor sich hin und wir stehen auf der Bremse.


Neben Solar gibt es ja auch noch Wind auch da können wir von einem echten Ausbau nicht sprechen. Wir haben offensichtlich keine Probleme damit Dörfer für Braunkohle abzureissen und Menschen deswegen zu enteignen, aber wehe es wird irgendwo ein Windkraftwerk gebaut, dann geht die Welt unter. Dörfer für Braunkohle abreissen ist aber anscheinend in Ordnung. Das ist kompletter Irrsinn. Das könnte man einem Ausserirdischen gar nicht erklären, wieso es in Ordnung ist für CO2-Verbrennung Dörfer abzureissen und die Erde damit zu erwärmen, aber eine Windkraftanlage, die nichts zerstört, darf nicht aufgestellt werden. Die Logik ist mehr als befremdlich.


Die fossile Politik der BRD ist sowas an hirnrissig geworden, dass es einem logisch denkenden Menschen von vorne bis hinten nicht mehr erklärbar ist. Arbeitsplätze in erneuerbaren Energien werden vernichtet mit dem Argument der Arbeitsplätze in der Fossilindustrie. Dogenjunkies sind ein Dreck dagegen, die wissen wenigstens, dass sie auf Drogen sind. Die Anhänger von CDU CSU SPD und AFD sind auf fossilen Drogen und tun so als ob die Welt untergeht, wenn du ihnen den fossilen Dreck wegnimmst. Die Argumente sind seit 40 Jahren ausgetauscht und die Fossiljunkies bestehen darauf die Welt zu zerstören gegen jegliche wirtschaftliche Rationalität. Es gibt ja nicht mal mehr ein wirtschaftliches Argument für den fossilen Dreck in der Zwischenzeit. Wie gesagt vor 40 Jahren hätte es noch wirtschaftliche Gründe gegeben, weil Photovoltaik viel zu teuer war und so richtig effektiv war der Solarstrom damals auch noch nicht. Aber heute gibt es gar keinen Grund mehr nicht umzustellen – gar keinen.